In meiner Hexenküche im Atelier tut sich was……… Es werden Pigmente zu Farben verarbeitet und ich male an großformatigen Leinwänden – inspiriert durch meine kleine Abenteuerreise in den vergangenen Wochen. Ausgangspunkt war eine Schaffenskrise. Die Bücher von Wendy Ann Greenhalgh – diese wurden hier bereits vorgestellt – sind mir gute Freunde geworden.

Immer wieder suche ich nach Anregungen in Büchern………wie gehen andere Künstlerinnen und Künstler mit kreativen Blockaden um, was treibt sie an, wie arbeiten sie, wie ist ihre Herangehensweise……..Liebend gerne würde ich mich zu diesen Themen in einem Gespräch austauschen, muss aber – hier in der einsamen Provinz oftmals andere Wege suchen.

Das Internet ist eine Möglichkeit um mit KollegInnen in Kontakt zu kommen, sei es in den sozialen Netzwerken oder über Blogs. Und JA, es hat sich über diesen Weg über die Jahre eine Freundschaft entwickelt.
Doch ganz allgemein gibt es einen Haken: über kreative Blockaden und über Krisen im Schaffensprozess wird nicht gerne gesprochen. Gezeigt wird die schöne schillernde Welt, wunderschöne Ateliers, grenzenlose Produktivität, äußerst gut besuchte Ausstellungen………..und der Zuschauer ist beeindruckt von den idyllischen Bildern. Das ist Teil der Marketingstrategie. Ich gebe ja zu, das ist Futter für alle Harmoniemenschen, zu denen ich mich auch zähle. Ich  mag ästhetische Bilder, die heile Welt.
Vielleicht kommt die Frage auf warum man das nicht so hinbekommt und schon fängt der Zweifel an zu nagen……Die digitale Welt lässt uns Traumbilder erschaffen und wir spielen mit, lassen uns gerne täuschen.
Diese nicht greifbare Welt der unendlichen Möglichkeiten und Informationen hat – ohne Wertung – nicht nur – unser Denken, unsere Bedürfnisse und unsere Kommunikation verändert – UND – heizt vor allem den Unzufriedenheitsmotor an.

Auch ich habe lange überlegt ob ich hier über meine Schaffenskrisen schreiben soll und mich an einen meiner Texte erinnert „……..einen Blick hinter die glatten Fassaden zu werfen. Ich suche nach einer Ursprünglichkeit, forsche nach dem, was beharrlich verdeckt, verbogen, verzerrt, vertuscht, geglättet wird und schließlich auch nach dem „Warum“………..“
Ein Grund mehr auch die unliebsamen Dinge anzusprechen, zu zeigen was ist.
Das Thema der kreativen Krise betrifft uns alle und so kann es nur hilfreich sein darüber offen zu sprechen.

In dem Buch „Creative Block“ erzählen 50 Künstler über ihre Arbeit, ihre Blockaden und wie sie damit umgehen. Hier findet Ihr viele Anregungen.

Es tut gut in Büchern zu schmökern, sich von der Natur inspirieren zu lassen, eine Ausstellung zu besuchen, mit Widerständen ins Gespräch zu kommen, sich in Achtsamkeit zu üben, sich darüber auszutauschen……doch letztendlich hilft der nächste konkrete Schritt …….ins Atelier, an die Leinwand, an den Schreibtisch………wo immer auch Eure Kreativität gefragt ist.

In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Freude am kreativen Ausdruck!
Und vielleicht möchtet Ihr Eure Erfahrungen teilen. Ich würde mich freuen:-)

Creative Block, Danielle Krysa

9 Kommentare

  1. Liebe Theres, ein Beitrag, der mich zum Nachdenken anregt. Ich danke Dir für die Offenheit. Das schätze ich sehr. Gerade, weil es selten ist, solche Beiträge zu lesen. (Spüre ich dieses Gefühl, diese Situation mit einem Teil meiner Arbeiten, dass sie auf unbequeme Themen stoßen und nicht jeder dafür bereit ist.) Ich muss zugeben, dass ich solche Blockaden bisher noch nicht tief gehend erlebt habe. Meist ist es der Drang, kreativ sein zu wollen, wenn ich verreist und in einer schönen Umgebung bin, aber mir nichts einfallen bzw. über die Hände gehen will. Aber das gibt sich, wenn ich wieder zu Hause bin. Ich habe eher das Problem, dass ich nicht die nötige Zeit habe, meine Ideen umzusetzen. Liegt aber vielleicht auch daran, weil ich einiges nachholen „muss“. Gleichzeitig erliege ich auch dem Reiz kreativer Aufgaben oder Herausforderungen, denen ich z.B. über Challenges oder Blogaktionen begegne. Da mache ich manchmal mit, z.B. kürzlich 7 Tage 7 Schwarzweiß-Fotos. Das bringt für mich neue Perspektiven und Herangehensweisen. Ich war vor einem Jahr in einer Gruppe, wo wir uns wöchentlich in Gesprächen (das war ein gefördertes Programm zur Unterstützung von Künstler.innen) offen ausgetauscht haben. Wir waren alle an einem Punkt, der uns frustriert hat bzw. wir nicht wussten, wie weiter. Jeder auf seine Weise. Das war sehr bereichernd und förderlich. In diesem Sinne freue ich mich, Dir in den Weiten des www begegnet zu sein. Viele Grüße zu Dir, Doreen (ps: Irgendwie geht der ‚Gefällt mir‘ Button nicht, obwohl ich bei WordPress angemeldet bin?)

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    • Liebe Doreen, vielen Dank für deinen interessanten und offenen Beitrag, deine wertschätzenden Worte! Du bist so vielseitig in deinem Ausdruck und ich kann mir gut vorstellen, dass die Tage einfach zu kurz sind für deine sprudelnden Ideen. Umso besser ist es, wenn du Schaffenskrisen in der von mir beschriebenen Form nicht kennst. Ich danke dir auch für deine Anregungen! Deine beeindruckenden Fotos der letzten Challenge habe ich bewundert und ich stimme dir absolut zu, solche Experimente bringen neue Perspektiven. Deine Blogposts finde ich immer sehr inspirierend und regen mich an zum Nachdenken. Auch ich bin froh dich gefunden zu haben:-) Viele liebe Grüße, Theres

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      • Herzlichen Dank für Deine Zeilen 🙂
        Habe gestern angefangen, ein paar Zeilen hierzu zu formulieren. Mal schauen… 😉
        Liebe Grüße, Doreen
        ps: Gute Besserung. Hatte ich vor ein paar Wochen auch. Mir haben Bewegung und Wärme geholfen.

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        • Vielen Dank Doreen:-) Geht heute schon etwas besser….. Da bin ich gespannt was du schreibst, freue mich darauf! Viele liebe Grüße, Theres

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  2. Liebe Theres,
    erst einmal will ich mich hier richtig rücken 🙂 Ich weiß nicht, was mit meiner Version von WP am iPad ist. Die spinnt. Ich kriege zB von dir nichts im Reader und einer wurde auch schon entfolgt, obwohl ich das gar nicht veranlasste. Für mich ist es oft einfacher mit dem iPad. Nun werde ich öfters den Computer hochfahren!
    Das zarte Pflänzchen Kreativität ist durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet:
    a) es ist sehr empfindsam
    b) es ist voller Zweifel, weil es sich nicht im Rahmen befindet (das macht man so und so, du musst das anders machen usw. Das hat man jahrelang in der Schule oder in seinem sozialen Umfeld so gehört und verinnerlicht. Das zarte Pflänzchen braucht aber einen anderen Nährboden, seinen.)
    c) es braucht sehr viel Zeit zum Wachsen. Manchmal sitzt es nur so da und träumt aus dem Fenster…..
    so in etwa 🙂
    Ich habe in mir diesen Kritiker, dem ich wohl Guten Tag sage aber nicht das Wort gönnen möchte. Ein anderes Mal vielleicht 😉 bei mir heißt es bewusst „Unvernünftige Kunst“ und dieses ganze Gerede und Runtergemache sperre ich aus. „Wir spielen, bis uns der Tod abholt“. Ich mache es für mich und nicht für andere, damit sie ihre schönen Bilder haben. Wenn etwas herauskommt, das gefällt, dann gut so. Und wenn etwas herauskommt, das nicht gefällt, dann eben nicht. Was soll mich das kümmern? Ich tue das, was ich gerne mache. Fange ich an alles in Frage zu stellen, das tue ich oft, dann arbeite ich mental wieder an der Richtigstellung. Man muss es sich nur immer wieder richtig vorsagen. Ich habe mich bewusst dazu entschieden, aus dem Rahmen zu fallen. Der Rahmen, den man mich lehrte all die Jahre, bringt mich nicht weiter. Er ist wie ein Klotz am Bein und machte ich es so, dann wäre ich innerlich schon wie tot.
    Lange Zeit hatte ich einmal den Kontakt verloren, bis ich mir ein Ziel setzte: jeden Tag „eine Tüte“ Kunst. Egal was. Einfach machen.
    Ich grüße dich herzlich,
    Heike

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    • Liebe Heike, ich freue mich sehr über deinen Beitrag, vielen Dank! WP kann ganz schön eigenwillig sein und unergründlich, das kenne ich, jetzt bist du aber hier:-) Was du schreibst berührt mich sehr, ganz besonders das „Unvernünftige“. Es ist wirklich ein langer Weg – vielleicht hört er nie auf – sich von all den Regeln, Einschränkungen, dem Müssen und Sollen……..und dem Wunsch nach Anerkennung zu befreien. „Kunst ist frei“ und doch ist die Welt der Kunst strengen Regeln unterworfen. Deine Entscheidung ganz bewusst aus dem Rahmen zu fallen finde ich super. Es macht auch richtig Spaß und Freude dich auf deinem Schaffensprozess zu begleiten. Welche Bilder kommen heute……verspielt, experimentierfreudig und das wiederum inspiriert mich und ermutigt auch über Grenzen zu gehen, Neues auszuprobieren. Ich danke dir für deine Offenheit, deine Gedanken, deinen Mut und freue mich auf weitere Bilder von dir! Viele liebe Grüße, Theres

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  3. Liebe Theres,
    vielen Dank für deine Rückmeldung. Ja, das macht Mut 🙂
    Sag mal, ich kriege von dir keine Nachricht, wenn du etwas einstellst. Eigentlich müsste es ja im Reader auftauchen. Komisch. Ich bin überhaupt in diesen technischen Fragen sehr unbeholfen. Schaue jetzt nochmal, ob ich etwas falsch eingestellt habe……
    Liebe Grüße und bis bald,
    Heike

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    • Liebe Heike, ich werde nach dem Fehler bei WP suchen…….Liebe Grüße, Theres

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      • Hallo Theres,
        WP zeigte an, dass ich deinem Blog folge. Ich hab einfach noch einmal den Button gedrückt, et voila, nun bist du im Reader! Frag mich nicht🙄
        Scheint jetzt zu gehen…..ich glaube, die Version am iPad funktioniert eher schlecht. Musste ich schon des Öfteren wieder neu installieren….Alles gut 😊

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Theresia Heimbach

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