illustration

von | Jan 26, 2018 | allgemein, atelieralltag, meine kunst, projekte | 7 Kommentare

@Theresia Heimbach

„Warum machst du kein Kinderbuch“, wurde ich immer wieder gefragt.

Warum eigentlich nicht…….
Meine Bilder erzählen Geschichten, vielleicht wäre das eine Herausforderung.

Es sträubt sich etwas in mir bei dem Gedanken daran, denn ich möchte mit meiner Kunst nicht in die Kinderschiene gezwängt werden.
„Schade, dass unsere Kinder schon groß sind und wir kein Kinderzimmer mehr haben“, ist der Kommentar eines Ausstellungsbesuchers – der mich innerlich an die Decke gehen lässt.
Vielleicht versteht Ihr was ich meine.
Natürlich lieben Kinder meine Bilder, denn sie finden unendliche Geschichten darin……….Erwachsene auch.

In den letzten Wochen habe ich den Versuch gewagt und in einen Workshop für Illustration hineingeschnuppert. Wie auf einem fremden Planeten habe ich mich gefühlt.
Ich müsse alles (meine Malerei betreffend) vergessen – wurde mir vermittelt – und komplett neu anfangen.
So hatte ich mir das natürlich nicht vorgestellt, denn wie soll das gehen…….alles vergessen.
Nach einigen Versuchen habe ich das Thema Illustration vorerst im „Handarbeitskoffer mit den offenen Projekten“ abgelegt.

Mein Widerspruchsgeist hat sich quergestellt und schreit nach FREIHEIT im Ausdruck,
mein Sinn für Ästhetik war beleidigt,
die Geschichtenerzählerin in mir möchte Geheimnisse wahren,
der Betrachter in mir will nicht bevormundet werden,
mein Rücken ächzt und die Kleinmotorik streikt während dem kleinen Gefummel,
die liebe Geduld macht zum Spannungsabbau Purzelbäume,
das wilde Kind in mir tobt.

Jetzt reicht es aber…….oder?

work in progress @Theresia Heimbach

7 Kommentare

  1. Liebe Theres,
    Der Kommentar ist wirklich auf eine Art und Weise sehr kränkend.
    Ich versteh die Methodik auch nicht. Wie bitte soll man denn alle Erfahrung an Kreativität vergessen? Das ist Quatsch. Mit allem kann man frei spielen. Willst du denn ein Illustrator unter vielen sein, die alle nach Schema F arbeiten? Ich denke, man kann individuell ein paar Dinge in sein Köfferchen packen und zuhause mal versuchen damit eine ganz neue Suppe zu kochen. Am besten eine, die mit Herzblut gekocht wurde und einem selber auch schmeckt!
    Liebe Grüße, Heike

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    • Liebe Heike, vielen Dank für deine Rückmeldung, deine Gedanken, deine Ermutigung! Beim Schreiben dieses Beitrags habe ich heute auch an dich und deine Kunst gedacht, an deine Experimente, deine Bildgeschichten mit deinem ganz eigenen Humor……..Ich stimme dir absolut zu und werde meine eigene Suppe kochen:-) Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Theres

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  2. Liebe Theres, das ist ja wirklich eine unschöne Erfahrung. Aber mir scheint, sie eignet sich gut dafür, jetzt erst recht Deinen eigenen Weg zu gehen. Ich musste gleich an die Illustrationen oder besser Bilder von Susanne Haun denken, die sie für ein Kinderbuch gemacht hat: https://susannehaun.com/2017/07/29/nun-ist-es-soweit/ Die Verlegerin veröffentlicht Bücher für Kleinkinder, die von Künstlern gestaltet werden. Das finde ich sehr schön und vielleicht auch für Dich passend. Ich kann Dich nur ermutigen, bei Deinen Bildern, Deinem Stil, Deiner Kreativität zu bleiben. Es ist nicht einfach, diesen Weg zu gehen, denn es wird immer wieder andere verunsichern, die dann solche Kommentare abgeben. In diesem Sinne kreativbunte eigensinnige Grüße, Doreen

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    • Liebe Doreen, ich danke Dir für Deine einfühlsame und motivierende Rückmeldung. Ich weiß das sehr zu schätzen. Ja, heute sehe ich diese Erfahrung – die mich zunächst zutiefst verunsichert hatte – als Hinweis auf meinem Weg weiterzugehen. Es ist auch gut dass Du mich daran erinnerst, was unsere Kunst bei anderen auslösen kann……. Viele liebe Grüße, Theres

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      • Das freut mich, liebe Theres. Kenne ich solche Momente und verunsichernde Phasen selbst nur zu gut. Und versuche ich mich auch immer wieder auf mich und meinen Weg zu besinnen. Kraftvolle Grüße, Doreen

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  3. Liebe Theres, wie gut du dich & deine inneren BewohnerInnen kennst, das finde ich wunderbar ! Ich denke, wenn alle sich zusammen tun: das Kind mit seiner wilden Energie, die Geschichtenerzählerin mit ihrem versteckten Goldfaden, dein Sinn für Schönheit mit seinem weiten Lasso, der wertneutrale Betrachter, die spielfreudige Geduld, dein raumgreifender Widerspruchsgeist, der sich gut mit deinem Körper zu verstehen scheint, dann wird genau das entstehen, was zu dir passt. Schreibst du nicht auch? Vielleicht macht es dir ja Spass, eine eigene Geschichte zu illustrieren & in die Welt zu schicken? Ahoi & Leinen los, liebe Grüsse, Ina.

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    • Du bist auch so ein Schatz, liebe Ina und deine poetischen Zeilen kommen in mein Schatzkästchen…….Ich danke dir sehr für die berührende Ermutigung, ganz nach Papiertänzerinnen-Art!!! Vielleicht treffen wie uns ja da draußen in den fantastischen Weiten…..Viele liebe Grüße nach Berlin, Theres

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Theresia Heimbach

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